Gerade für den Projektkurs „Balu und du“ ist die Coronazeit eine echte Herausforderung! In einem Projekt, dass auf den direkten Kontakt ausgelegt ist, kann man nur sehr schwer eine vertraute Beziehung aufbauen, wenn man sich nicht treffen kann. Also mussten Alternativen her; Neben vielfältigen Kontaktmöglichkeiten, wie dem Schreiben von Briefen, Postkarten oder auch dem Treffen in Videokonferenzen haben die Balus der Q1 kleine „Erinnerungspakete“ gepackt und ihren Moglis vor Weihnachten vor die Tür gestellt. Nach den ersten Lockerungen beschlossen die Balus mit ihren Moglis individuelle Schnitzeljagden zu unternehmen. Eine Unternehmung draußen, im Wald, auf dem Spielplatz oder im Park ist immer eine gute Abwechslung!
Unsere Schule freut sichmit Emilia van de Weyer (Jg. Q1) nicht nur eine engagierte und leidenschaftliche HipHop-Tänzerin, sondern seit neuestem auch eine ausgebildete Trainerin für den Tanzsport in der Schulgemeinschaft zu haben, nachdem sie erfolgreich den Lizenzerwerbslehrgang abgeschlossen hat.
Für Emilia, Mitglied in der Vestischen Tanzsport Gemeinschaft Grün-Gold Recklinghausen e.V., war zum einen der Erwerb der Trainerlizenz ein persönliches Ziel, welches sie sich als Tänzerin gesteckt hatte. Zum anderen half ihr der Lehrgang auch als Motivationsschub in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie. Der Lehrgang vermittelte in einer ausgewogenen Kombination Theorie- und Praxiswissen. Außerdem war der Kurs für Emilia auf der sozialen Ebene eine Bereicherung, da der Kurs eine Möglichkeit geschaffen hatte, um neue Leute kennenzulernen, mit denen man das gleiche Hobby und auch die Leidenschaft für das Tanzen teilen kann.
Weiterlesen: Herzlichen Glückwunsch Emilia van de Weyer zum Erwerb der Trainerlizenz
Zwei „Urgesteine“ verlassen nach Jahrzehnten engagierter pädagogischer Arbeit das THG
Zum Ende des Schuljahres wurden mit Frau Schroer und Frau Wellner-Kick zwei Kolleginnen von Herrn Schürmann und Herrn Wisniewski verabschiedet. Diese Verabschiedung musste zum Bedauern der Schulleitung und des Kollegiums wegen der Corona-Pandemie im ganz kleinen Kreis stattfinden. Es bleibt jedoch die berechtigte Hoffnung, dass sich im Verlauf des Jahres das Kollegium, die Eltern- und die Schülervertretung von beiden noch gebührend verabschieden können.
Weiterlesen: Auf Wiedersehen Frau Schroer und Frau Wellner-Kick
„Wir dürfen nicht einfach vergessen, dürfen auch nicht Dinge vergessen, die die Menschen gerne vergessen möchten, weil das so angenehm ist. Wir dürfen nicht vergessen die Nürnberger Gesetze, den Judenstern, die Synagogenbrände, den Abtransport von jüdischen Menschen in die Fremde, in das Unglück, in den Tod. Das sind Tatbestände, die wir nicht vergessen sollten, die wir nicht vergessen dürfen, weil wir es uns nicht bequem machen dürfen.“
Bundespräsident Theodor Heuss, Wiesbadener Rede, Dezember 1949
„Wir dürfen nicht einfach vergessen“ – Erinnern und Gedenken am T
HG
„Wir dürfen nicht einfach vergessen“ – so mahnte der Namensgeber unserer Schule und erste Bundespräsident dieses Landes Theodor Heuss bereits wenige Monate nach seinem Amtsantritt. Und diese Mahnung versteht die Schulgemeinde des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Recklinghausen als Auftrag, umGesellschaft in Gegenwart und Zukunft gegen das Vergessen mitzugestalten.
Bereits im Jahr 2009 wurde die Schule mit dem „Dr. Selig Auerbach“-Preis für ihr Engagement im Bereich der Erinnerungsarbeit geehrt. Ein Blick in die jüngste Schulgeschichte zeigt, dass dieses Engagement unablässig fortgeführt wird – und weiterhin sowohl auf der evidenten Problematisierung im Unterrichtsgeschehen als auch auf außerunterrichtlichen Angeboten fußt.
So entwickelten Schülerinnen und Schüler beispielsweise aus dem Unterrichtsgeschehen heraus einen interreligiösen Kalender für das Schuljahr 2017/18, um die multireligiös geprägte Schulgemeinde anlässlich internationaler fundamentalistischer Konflikteund antisemitischer Übergriffe zu einem Dialog zu motivieren. Zu einem Austausch regten auch die Gedenkveranstaltungen 2018 und 2020 an, die Schülerinnen und Schüler u.a. mit Lesungen, Vorträgen und Projekt-Ausstellungen einerseits zum Thema „9. November – Schicksalstag der Deutschen“ (2018) und „Leben in der DDR – wunderbare Jahre?!“ (2020) organsierten. Aus dem Bewusstsein heraus, Gymnasium im Stadtteil zu sein, halfen Schülergruppen ebenfalls aus dem Unterricht heraus durch Spendenaktionen bei der Finanzierung der Stolpersteine für die Familie Menschenfreund, die sodann im Dezember 2016 an der Bochumer Straße 137 verlegt werden konnten.
Das Unterrichtsgeschehen ergänzen Kooperationen mit außerschulischen Lernpartnern und -orten, durch welche die Schülerinnen und Schüler sich mit ihrem Geschichtsbewusstsein auseinandersetzen und geschichtskulturelle Thematiken reflektieren lernen. Dazu gehören beispielsweise die Dortmunder Steinwache, die Recklinghäuser Synagoge oder das Institut für Kino und Filmkultur, das unserer Schulgemeinde Seminare zur NS-Filmpropaganda ermöglicht. Zu den außerunterrichtlichen Angeboten zählen auch die Schüleraustausche und Exkursionen, die Schülergruppen 2018 u.a. zur Gedenkstätte Auschwitz oder 2019 z.B. nach Israel-Palästina und Berlin sowie 2020 nach Winterswijk führten. Auch Stadtrundgänge innerhalb Recklinghausens – wie Anfang 2020 mit dem Referenten Georg Möllers – runden die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und ihrem Erbe ab.
Geschichte begegnen und sich daraus gegen das Vergessen einsetzen – aus diesem Credo heraus engagieren sich Schülerinnen und Schüler seit dem Jahr 2019 auch in der sogenannten Theo-AG. Das „Theo“ bezieht sich dabei auf Theodor Heuss; das Engagement umfasst sowohl die Schul- und Stadtteilgeschichte als auch die deutsche Geschichte im Allgemeinen. Immer im Blick aber: die Gestaltung des Erinnerns. So gedachten die AG-Mitglieder z.B. zum 8. Mai 2020 während des Corona-Lockdowns digital an das Kriegsende vor 75 Jahren oder im Juni 2020 anlässlich der Stolpersteinverlegung für die Familie Markus an der Bochumer Straße 111 jener Familie und allen jüdischen Recklinghäuser Opfern.
Gedenken und Erinnern bedeutet am Theodor-Heuss-Gymnasium auch, generationsübergreifend ins Gespräch zu kommen. Dies wird besonders, wenn wie zuletzt mit Ruth Weiss (2019; 2020) oder Manfred de Vries (2020) Zeitzeugen zu Gast sind. Diese Begegnungen prägen, treiben voran und halten das Erinnern und Gedenken am Theodor-Heuss-Gymnasium in Recklinghausen wach, „weil wir es uns nicht bequem machen dürfen“!
Die Gesellschaft für Evangelische Erziehung und Bildung e.V. (GEE) gibt jedes Vierteljahr ein GEE-Journal heraus. Das aktuelle Heft trägt den Titel „Zukunft trotz(t) Krisen“.
Neben einer größeren Zahl von persönlichen Einsichten zur aktuellen Corona-Pandemie durch Schülerinnen und Schüler setzen sich Theologen mit der Bedeutung und dem Umgang von Krisen auseinander. Zu den Autoren gehören ferner Pädagogen – darunter Herrn Nguyen und Herr Mauss, die im 1. Halbjahr anunserer Schule Vertretungsunterricht erteilt haben.
Welche Bedeutung sie der Krise beimessen, finden Sie in zwei lesenswerten Beiträgen im aktuellen Journal. Viel Spaß beim Lesen!
„Opfern ein Gesicht geben: THG und Süd erinnern und gestalten Zukunft miteinander“
Bereits seit 1999 gestalten Schulen im Auftrag des Bundespräsidenten am 27. Januar Gedenkveranstaltungen anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr haben wir, das Theodor-Heuss-Gymnasium, diese Aufgabe stellvertretend für alle Recklinghäuser Schulen übernommen.
Von Beginn an war uns jedoch wichtig, die Gestaltung des 27. Januars 2021 nachhaltig, kooperativ und zukunftsweisend anzulegen: Das Erinnern soll deshalb nicht auf einen Gedenk-Tag und unser Schulgebäude beschränkt bleiben, sondern um ein vielfältiges Jahresprogramm ergänzt werden. Aus dem Gedenken heraus soll zudem eine Auseinandersetzung mit der Frage erfolgen, wie wir in Schule und Stadtteil zukünftig miteinander leben wollen.
Pandemiebedingt wurden wir in unserer Idee bestärkt. Zahlreiche Kooperationspartner aus Recklinghäuser Institutionen und Vereinen sowie Ehrenamtliche schlossen sich uns an und ermöglichten durch ihr Engagement die Zusammenstellung eines vielfältigen Jahresprogramms.
In Vorfreude auf die Begegnung mit Ihnen und unserer Stadtgeschichte, auf interessante Gespräche und einen engagierten Austausch laden wir Sie ganz herzlich zu den öffentlichen Veranstaltungen ein! Wir regen zudem dazu an, der Frage nachzugehen, wie wir gemeinsam Zukunft in unserer Stadt demokratisch gestalten wollen
Jörg Schürmann (Schulleiter) und Irmin Brocker (Ansprechpartnerin für die Erinnerungs- und Gedenkkultur)
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Flyer zum Gedenkjahr 2021Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte, liebe Schülerinnen und Schüler,
mich hat die aktuelle SchulMail über den weiteren Schulbetrieb in Nordrhein-Westfalen für die Zeit vom 1. bis zum 12. Februar erreicht. Die wichtigsten Informationen für Sie habe ich kurz zusammengefasst.
Weiterlesen: Informationen zum Schulbetrieb für die Zeit vom 1. bis zum 12. Februar 2021
Das Gedenkjahr unserer Schule, das wir am 27. Januar mit einem Online-Beitrag eröffnet haben, zieht Kreise. Wir freuen uns sehr, dass die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „REAktionen“ über unser Gedenkjahr ausführlich berichtet. Den lesenswerten Beitrag finden Sie hier.

Die Schulgemeinde freut sich im Namen der Stadt Recklinghausen das offizielle Gedenken anlässlich des 27. Januars, dem bundesweiten Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus, zu gestalten.
Gerne hätten wir Sie und euch heute zu einer würdigen Gedenkfeier mit der gesamten Schulgemeinde eingeladen. Wegen der Corona-Pandemie ist dies leider nicht möglich.
Aber wir laden Sie und euch zu dem Gedenkjahr„Opfern ein Gesicht geben: THG und Süd erinnern und gestalten Zukunft miteinander“ ein.
Mit diesem Online-Auftakt zum 27. Januar eröffnen wir das Gedenkjahr.
Aktuelle Informationen über das Gedenkjahr werden Ihnen und euch stets auf der Homepage zur Verfügung gestellt.
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