Am 19. Oktober 2005 floss der erste Strom – produziert von den Solarmodulen der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem südlichen Flachdach des Theodor-Heuss-Gymnasiums.
Seit diesem Tag gehört das THG zum Kreis der Schulen, die die Erzeugung sauberen Stroms in die eigenen Hände genommen haben. Hauptanliegen ist, mit dieser großen Anlage zu zeigen, dass Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien machbar und finanzierbar ist.
Und die Umwelt freut sich, dass ihr jedes Jahr etwa 16.000 kg CO2 erspart bleiben. Das ist ein deutlicher Beitrag zur Reinerhaltung der Atmosphäre und hilft mit, die Erderwärmung und die damit verbundenen Katastrophen hinauszuzögern.
Das Foto rechts zeigt gut den Aufbau der Anlage im September 2005. Die 99 Module sind in zwei langen Reihen aufgestellt, und zwar so, dass sie sich nicht gegenseitig beschatten. Damit sie nicht vom Winde verweht werden, sind sie mit Betonplatten beschwert worden – Gesamtgewicht 15 Tonnen.
Die Anlage hat eine Ausdehnung von ca. 180 m2 und eine Spitzenleistung von 18,3 kWp. Die Baukosten einschließlich aller Nebenkosten (z.B. Verstärkung der Dachträger) betrugen knapp 120.000 €.
Finanziert wurden sie mit einem Landeszuschuss von gut 7.000 € und einem Umweltkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von 67.000 €. Die Restsumme wurde durch Eigenkapital der eigens gegründeten "Solargesellschaft des THG" aufgebracht, die hauptsächlich aus LehrerInnen und Eltern der Schule besteht.
Der Strom wird direkt in das Netz der RWE eingespeist und von diesen mit 54,5 Cent pro kWh vergütet. Die Schule erhofft sich eine durchschnittliche Jahresproduktion von etwa 16.000 kWh; das ist ein Fünftel von dem, was das THG selbst verbraucht.
Wenn die Sonne mitspielt, wird der Kredit spätestens in 10 Jahren abgetragen sein. Dann freut sich die Schule nicht nur über sauberen Strom, sondern auch über den Anteil am finanziellen Gewinn, der ihr zugute kommt.
... und so kann man sich die in 20 Jahren vermiedene Menge an CO2 vorstellen:
1.000 kg CO2 füllen ein öffentliches Schwimmbad der Größe 25m x 10m x 2m bis zum Rand. Wenn man die von der THG-Anlage vermiedene Menge von 320 Schwimmbädern in Kesselwagen der Bundesbahn umfüllt - diese sind etwa 20m lang und haben einen Inhalt von 60m3 -
dann ergibt das einen Zug von mehr als 50 km Länge!