Waschbeton-Fassade am Theodor-Heuss-Gymnasium bekommt neue Wärmedämmerung

SÜD. (mr) In den 1970er-Jahren galt er als schick, heute sagt man "Bausünde". Waschbeton mit der prägenden Kieselstein-Optik kann aber noch mehr Kummer bereiten, nämlich ins Geld gehen. Am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) muss die Stadt tief in die Tasche greifen. An der Waschbeton-Fassade des Neubaus hat das Wetter genagt, sie muss über den Sommer quasi überklebt werden.

Eine Erneuerung der Oberfläche sei unabdingbar, teilt die Verwaltung im Ausschuss für Gebäudewirtschaft, Grünflächen und Umwelt mit. Die vorgesetzte Waschbetonfassade habe erhebliche schadhafte Stellen. "Durch Witterungseinflüsse ist die Waschbetonfassade stark angegriffen und muss saniert werden", ergänzte die Pressestelle auf Nachfrage der Zeitung.
900 000 Euro gibt die Stadt für die gsamte Maßnahme aus. Über die Hälfte, nämlich 550 000 Euro, verschlingt allein die 14 cm dicke Wärmedämmerung aus Mineralwolle. Sie wird auf den Waschbeton aufgebracht. Zudem verschwindet der Sonnenschutz, der zur Schulhofseite im rechten Winkel über den Fensterfronten angebracht ist. Dafür werden von außen für rund 100 000 Euro sogenannte Raffstores montiert, eine Art Jalousie mit Lamellen. Auch die Verglasung des Treppenhauses ist in die Jahre gekommen und wird durch energiesparendes Fiberglas ersetzt. Schließlich bekommt der Neubau noch ein neues Dach. Die 2010 errichtete Bürger-Solaranlage muss dazu versetzt werden. Der Neubau des THG aus Beton stammt aus dem Jahr 1974. Die Sanierung startet zu den Sommerferien am 15. Juli, geht aber darüber hinaus. Erst zum 22. September soll sie abgeschlossen sein.

RZ am 17.05.2017