Foto Prof. KuschelEr gehört zu den Gründervätern eines demokratischen Deutschland nach 1945: Theodor Heuss. Durch seine Mitarbeit am Grundgesetz hat er mit dafür gesorgt, dass dieses Land auf drei Prinzipien neu gegründet wurde: Nie wieder Diktatur, nie wieder Krieg von deutschem Boden aus und nie wieder Rassismus und Antisemitismus. In zahlreichen Reden als Bundespräsident hat Heuss Gründe für die Verfallenheit des deutschen Volkes an die Nazi-Ideologie und für die beispiellosen Verbrechen am jüdischen Volk freigelegt und jenseits von Kollektivschuld und Kollektivverdrängung für die Kollektivverantwortung aller Deutschen geworben. „Feldzüge gegen das Vergessen“ sind sein Programm. Sie sind heute so wichtig wie seit den fünfziger Jahren nicht mehr, nachdem sich „die Fratze des Antisemitismus“ in Deutschland wieder erhoben hat, so der gegenwärtige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das Vermächtnis von Theodor Heuss gilt es weiter lebendig zu halten und Konsequenzen für eine widerständige Erinnerungskultur daraus zu ziehen.

Am 4. November wird der Tübinger Literaturwissenschaftler und Theologe Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel zwei Vorträge halten. Am Vormittag findet der Vortrag und das Gespräch für Oberstufenschülerinnen und -schüler in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums statt.

Am Abend laden wir mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, der VHS Recklinghausen und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen und dem Verein für Orts- und Heimatkunde zu Vortrag und Gespräch mit Prof. Kuschel in das Bildungszentrum des Handels in Recklinghausen ein. Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: