Juniorwahl7Am 23.09.2021 fanden am THG die Juniorwahlen statt. Die Schüler von der 8. Klasse bis zur Q2 hatten dabei die Möglichkeit von der 1. bis zur 6. Stunde in der Pausenhalle ihre Stimme abzugeben. Die Wahlen wurden von den beiden Zusatzkursen in Sozialwissenschaften der Q2 durchgeführt und organisiert. Anschließend wurden die Stimmen in der Schule ausgewertet und die Ergebnisse am folgenden Tag eingesendet. Am 26.09. um 18:00 Uhr, also nach Schluss der Wahllokale der echten Bundestagswahl, wurden die Ergebnisse auf der Internetseite der Juniorwahlen  veröffentlicht. 

Die Juniorwahl wurde mittlerweile zum 4. Mal zu verschiedenen Anlässen, wie bspw. zur Europa- oder Landtagswahl, am THG durchgeführt. Zweck der Juniorwahlen ist es, Jugendlichen politische Prozesse näher zu bringen und sie gleichzeitig für Politik zu begeistern.

Juniorwahl2Die Simulation einer Wahl soll die Meinungsbildung anregen und die Schüler auf die politische Teilhabe vorbereiten.Ist diese Absicht gelungen? Teilweise. Die Wahl scheint die Schüler interessiert zu haben und hat bei den meisten eine gewisse Neugierde für die Bundestagswahl geweckt. Viele Schüler, gerade der niedrigeren Stufen, schienen aufgeregt, ihre Stimme abgeben zu dürfen, auch wenn sie letztlich nur in eine Statistik einfließen würde. Trotz der auffälligen Positionierung des Wahllokals in der Pausenhalle, lag die Wahlbeteiligung bei 67% und somit 10% unter der Beteiligung der richtigen Bundestagswahl. Wer sich also ohnehin nicht sonderlich für Politik interessiert, mag hier nicht abgeholt worden sein.

Bundesweit gesehen haben die Jugendlichen größtenteils die FDP (18,5%), die Grüne (20,6%) und die SPD (19,4%) gewählt. den Prozentzahlen kann man entnehmen, dass die Jugendlichen eher linksorientiert sind. Die Auswertung der Stimmen ist am THG recht ähnlich: Die Partei, welche am meisten gewählt wurde, ist die FDP (25,3%), anschießend die Grünen (23%) und daraufhin die SPD (19,4%).

Die Grünen sind mit 20,6% bundesweit die Partei, die am meisten bei den Juniorwahlen gewählt wurde. Bei der Juniorwahl am THG gab es von 227 abgegebenen Stimmen 10 ungültige, während es bundesweit gesehen bei 1.156.543 abgegebenen Stimmen 26.876 ungültige Stimmen waren. Den größten Zuwachs bei der Juniorwahl bundesweit im Vergleich zur Wahl im Jahr 2017 machte die FDP mit +9,7%. Den größten Verlust machte die CDU/CSU mit -13,5% und verlor somit die Hälfte ihrer Wähler bei der Juniorwahl. 

Die höchste Anzahl der Stimmen während der Bundestagswahl erhielt die SPD mit 25,7%. Ihre Wahlstimmen sind einstellig gestiegen. Auch viele der Wähler, die an der Juniorwahl teilgenommen haben, stimmten für die SPD, welche die zweitbeliebteste Partei der Wahl war. Sie erhielt 19,4% der Stimmen. 

Juniorwahl5Die Grünen waren mit 20,0% die beliebteste Partei der Juniorwahl. In der Bundestagswahl jedoch waren sie mit 14,8% die drittbeliebteste Partei Deutschlands. Die CDU erhielt 24,1% der Stimmen in der Bundestagswahl und ist somit die zweitbeliebteste Partei Deutschlands. Die CDU erhielt 13,5% die viertbeliebteste Partei unter den Schülern, womit ihre Wahlstimmen um ca. die Hälfte gesunken sind.Die FDP erhielt in der Bundestagswahl 11,5% der Stimmen und ist damit die viertbeliebteste Partei Deutschlands. In der Juniorwahl bekamen sie 18,5% der Stimmen.

Die AfD bekam in der Bundestagswahl 10,3% der Stimmen und ist somit die fünftbeliebteste Partei Deutschlands. In der Juniorwahl schnitt sie mit dem sechsten Platz schlechter ab. Dort bekamen sie 5,1% der Stimmen. Die Linke erhielten hinter der AfD in der Bundestagswahl 4,9% der Stimmen. In der Juniorwahl tauschten AfD und die Linke ihre Plätze durch 7,6% der Stimmen. 

Resultierend ist festzustellen, dass die Jugend sich tendenziell politisch links positioniert und Wert auf den Klimaschutz legt. Außerdem interessiert sich eine Mehrheit der jüngeren Generation für die Förderung und Modernisierung der Wirtschaft.